Interview mit Jen Collins

In unserem kleinen ARTFLAKES-Blog möchten wir euch heute Jen Collins vorstellen: Sie lebt in Schottland und liebt es, mit einer Tasse Tee und ihrem Skizzenbuch in der Morgensonne zu sitzen und zu zeichnen.

Mit ihren Buntstiften, Wasserfarben und Bleistiften kreiert sie liebevolle kleine Zeichnungen von Mädchen mit Apfelbäckchen und langen Schals, tanzenden Bären und grummeligen Katzen. Ihre Bilder findet ihr in ihrem Flickr Profil oder zum Kauf in ihrem etsy shop.

Du willst mehr wissen über Jen und ihre persönliche Art, kreativ zu sein? Dann schnell reinschauen in unser Interview!

Seit wann und warum bist du künstlerisch tätig?
Wie viele Menschen, zeichne auch ich schon seit ich denken kann. Ich habe früher immer die Innenseiten meiner Malbücher benutzt um meine eigenen Zeichnungen hinzuzufügen, wenn es mir zu langweilig wurde, die vorgegebenen Bilder auszumalen. Ich kann mich noch an die Ehrfurcht erinnern, die ich empfungen habe, als ich das erste Mal gehört habe, dass man als Künstler seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Ich fand es lustig, dass dies mein Job sein könnte!

Welche Art von Kunst machst du?
Illustration ist leider nur ein Teil meiner Arbeit, obwohl ich mir wünsche, dass ich mehr Zeit mit Zeichnen verbringen könnte als mit einem Job, mit dem man die Rechnungen bezahlen kann. Wie auch immer, es ist gut, dass der Großteil meines Einkommens aus einer anderen Quelle kommt, denn so kann ich viel Kunst für mich selbst machen, Dinge kreieren, die mir gefallen und die nicht an die Vorgaben eines Auftraggebers gebunden sind. Zum Glück scheinen andere Leute meine Arbeiten zu mögen, das ist klasse. Ich arbeite hauptsächlich mit Bleistift, Tinte, Wasserfarben und Siebdruck.

Woher nimmst du deine Inspiration?
Aus der Welt da draussen, aus meinem Arbeitsplatz, aus Filmen, Musik, Gefühlen, Farben und den beeindruckenden Werken anderer Künstler. Weil ich nicht so viel Zeit habe zu zeichnen, tendiere ich dazu, sehr schnell zu arbeiten und setze mich oft unter Druck, möglichst schnell möglichst hochwertige Arbeiten zu erstellen. Deshalb male ich oft nach Gefühl und bringe Ideen und Bilder lieber schnell zu Papier, bevor sie wieder verschwinden.

Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei dir aus?
Ich habe eigentlich gar keinen „gewöhnlichen Arbeitstag“. Die schönsten Arbeitstage sind tatsächlich die Montage (keine andere Arbeit!), an denen ich Besuche bei der Post, ein bisschen Zeichnen oder siebdrucken vermische und versuche, mich nicht allzu sehr vom Internet ablenken zu lassen. Ich kann immer einige Punkte von meiner To-Do-Liste abhaken an diesen Tagen.

Wie verbringst du den perfekten Sonntag?
Nicht vor 8:30 Uhr aufstehen müssen, aber auch nicht länger als bis 10 Uhr schlafen. Frühstück und ein Tässchen Tee während ich E-Mails nachschaue, dann duschen und sich für den Tag fertig machen. Vielleicht noch eine Tasse Tee mit Freunden, oder ein Spaziergang in der Sonne, oder ein kleines Abenteuer mit meinem Freund, oder ein paar Stunden mit Zeichnen am Schreibtisch verbringen. Dann kochen mein Freund und Ich ein leckeres Abendessen mit viel Gemüse, trinken ein paar Bierchen und schauen einen Film. Etwas verträumt – mehr brauche ich nicht!

Welche Schokoladensorte magst du am liebsten?
Ein paar Ecken von Green & Black’s weißer Schokolade sind vorzüglich. Aber nicht zuviel!

Zeige mir dein liebstes Kunstwerk (von dir oder einem anderen Künstler)
Eines meiner liebsten Bilder momentan ist dieser Druck von Danna Ray. Zum Glück habe ich eines davon zu Weihnachten bekommen!.

Wen sollten wir als nächstes interviewen?
Schwierige Frage! Aber ich empfehle euch Thereza Rowe, sie und ihre Arbeiten sind einfach spitzenmäßig.

Wenn du mit einem bekannten Künstler – tot oder lebendig – Kaffee trinken könntest, wen würdest du wählen?
Ich treffe mich sehr gerne mit Menschen, deren Arbeiten ich bewundere. Letztes Jahr habe ich ein paar Tassen Tee mit einigen wirklich kreativen Leuten getrunken, das war toll. Es ist sehr schwer, jemanden auszuwählen, mit dem ich gerne Kaffee (Tee) trinken würde, aber ich wähle Sarah Neuburger aka The Small Object. Wenn ich mich sehr uninspiriert fühle, schaue ich mir ihre Kunstwerke an und schon juckt es mich wieder in den Fingern. Ich mag es sehr, was für einfache Ideen sie manchmal hat. Liest man ihren Blog hat man den Eindruck, das kein Teil ihres Lebens nicht von ihrer kreativen Ader beeinflusst ist.

Wie lautet dein Lebensmotto?
Ich habe in letzter Zeit sehr oft „Das Leben ist schön“ benutzt. Das ist nicht wirklich ein Motto, aber oftmals wird mir bewusst, was für ein Glück ich habe und dass ich mich eigentlich nicht beschweren kann – das Leben IST schön!

Vielen lieben Dank, Jen!