Interview mit Andrew Lyons

Schlicht, sauber und sooo schön: Das sind die Illustrationen von Andrew Lyons, einem englischen Künstler, der momentan in der französischen Normandie wohnt. Laut seines Profils wird er vor allem durch Jazz und Folk Musik, amerikanische Gedichte und die Bücher von Tim und Struppi inspiriert.

ARTFLAKES wollte aber noch mehr wissen und wir sprachen mit ihm über seine Arbeit und seine Lieblingsschokolade.

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Seit wann und warum bist du künstlerisch tätig?
Ich habe mit dem Zeichnen angefangen, als ich noch sehr klein war, Bilder von Kämpfen, Kriegsflugzeugen und solche Sachen. Da war ich ungefähr fünf. In der Grundschule war ich der „Künstler“ der Klasse, das war auch das Einzige, was ich die ganze Schulzeit durch am besten konnte. Mit dem Schulabschluss wusste ich, dass ich Kunst studieren möchte. Etwas anderes habe ich gar nicht in Erwägung gezogen. Ich zeichne noch immer sehr gerne, weil man dabei irgendwie in seiner eigenen kleinen Welt lebt, es nimmt dich ganz gefangen. Mittlerweile zeichne ich auch für andere, oder habe das Publikum im Hinterkopf – aber anscheinend gefallen den Leuten die Bilder am besten, die ich für mich selbst gemalt und nicht verbessert habe.

Welche Art von Kunst machst du?
Ich mache Illustrationen. Mir gefällt es, eine Idee oder ein Gefühl visuell umzusetzen. Ich habe Kunst studiert, aber das ist etwas anderes. Mit Illustrationen fühle ich mich wohler, man kann das leichter rechtfertigen. Entweder es passt zu dem Auftrag, oder nicht.

Woher nimmst du deine Inspiration?
Meine Inspiration nehme ich aus dem „linke claire“ stil von Comcis, von Künstlern wie Hergé, Yves Chaland, Ever Meulen und Joost Swarte. Auch Maler wie Ben Nicholson und Williams Scott mag ich. Und natürlich inspirieren mich Kunst und Mode aus den 1930ern, Art Deco Skulpturen und Fotografien.

Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei dir aus?
Um 7 Uhr stehe ich auf und beginne gegen 9 Uhr mit der Arbeit, nachdem ich die Kinder zur Schule gebracht habe. Mittags hole ich sie wieder ab, mache Mittagessen  und arbeite dann eine Weile, während sie Mittagsschlaf halten. Ab 20 Uhr arbeite ich dann wieder, bis 1 Uhr oder 2 Uhr morgens. Dann beginnt das gleiche Spiel von vorne. Nach ein paar Tagen bin ich wirklich müde und muss mir einen Tag frei nehmen.

Wie verbringst du den perfekten Sonntag?
Mit meiner Familie, bei einem Picknick im Park, neben einem See und einem Schloss.

Welche Schokoladensorte magst du am liebsten?
Eigentlich mag ich Schokolade nicht so gerne, aber nachts trinke ich manchmal eine heiße Schokolade.

Zeige mir dein liebstes Kunstwerk (von dir selbst oder einem anderen Künstler)
Valerio Adami, le gilt de Lénine – das ist glaube ich mein liebstes Kunstwerk aller Zeiten!

Wen sollten wir als nächstes interviewen?
Ihr solltet Jake Ivill aka @iloveedna auf twitter fragen, er macht eine Menge toller Dinge.

Wenn du Kaffee mit einem berühmten Künstler – tot oder lebendig – trinken könntest, wen würdest du wählen?
Ich würde Jan Van Eyck nehmen – seine Kunstwerke sind so wunderschön und sorgfältig, ich würde ihm gerne mit einem Kaffee bei seiner Arbeit zusehen.

Wie lautet dein Lebensmotto?
Nett sein 🙂

Dankeschön, Andrew!