Interview mit Aëla Labbé

Begrüßt heute mit uns Aëla Labbé, Fotografin und Tänzerin aus Nantes, Frankreich. Ihre zarten, oftmals ein wenig verschwommenen Fotografien verströmen eine verträumte Atmosphäre, wie man sie in alten Märchen findet. Blumenkränze, sanfte Farben, Wälder und Seen gehören zu ihren Hauptmotiven.

Woher nimmt Aëla ihre Inspiration und wie kam es überhaupt dazu, dass sie nun als Künstlerin arbeitet? ARTFLAKES hat ihr in einem Interview auf den Zahn gefühlt.

Seit wann und warum bist du künstlerisch tätig?
Meine Eltern sind beide auf ihre eigene Art Künstler. Meine Mutter mit Objekten und mein Vater mit Gedanken, ich glaube das ist der Grund. Ich wurde natürlich beeinflusst mit ihrer Art zu leben.
Wann? Seit ich klein war… durch das Tanzen seit vielen Jahren. Mit der Fotografie habe ich erst vor zwei oder drei Jahren begonnen.

Welche Art von Kunst machst du?
Meine Arbeiten sind eine Mischung aus Erinnerungen, meinen Emotionen, meinen Hoffnungen, meinen Gedanken und inneren Konflikten. Alle haben etwas Wehmut in sich – einen Schleier aus Träumereien vielleicht.

Woher nimmst du deine Inspiration?
Die Inspiration überwältigt mich ununterbrochen – Am Tag… und bei Nacht! Es ist eine Notwendigkeit und meine Bestimmung, meine Ideen zum Ausdruck zu bringen und sie zu teilen. Das kommt aus verschiedenen Quellen: Tanz, Theater, Kino, Malereien, Geschichte, Mythologie, Literatur, Poesie und Musik, aber auch von meinem Zuhause (den das Haus meiner Eltern gleicht einem Museum voll mit second-hand Objekten!), der Natur, als auch meinen Reisen und meiner Familie. Besonders auch von meinen Neffen, die immer wieder in meinen Bildern auftauchen.

Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei dir aus?
Das ist eine ziemlich schwierige Frage! Ich habe unterschiedliche Arbeitstage… Von Kunst zu leben ist gar nicht so einfach und ich bin noch auf der Suche nach meinem persönlichen Weg. Ich bin freiberuflich (als Tänzerin und Fotografin): Ich unterrichte Tanz, mache Performances und habe damit begonnen, Geld als Fotografin zu veridenen. Aber ich kann nicht sagen, das ich bisher davon leben könnte. Nebenher arbeite ich in den Abendstunden noch zusätzlich für eine alte Dame, was mir ein geregeltes Einkommen bring. Ich brauche nicht viel, nur die Möglichkeit, weiter Kunst zu machen. Das habe ich noch nicht erreicht und meine Zukunft ist so verschwommen wie einige meiner Bilder…

Wie verbringst du den perfekten Sonntag?
Ich assoziiere Sonntage für gewöhnlich mit Melancholie… einem toten Tag… einem Ende. Als ich noch in Amsterdam gewohnt habe, habe ich mir oft mein Fahrrad geschnappt und mich unter die anonymen Massen gemischt, nur um ihre Energie zu spüren.
Naja, einen perfekten Sonntag verbringe ich mit der Person, die ich liebe, guten Filmen und essen!

Welche Schokoladensorte magst du am liebsten?
Intensive dunkle Schokolade!

Wen sollten wir als nächstes interviewen?
Joanna Pallaris, ich liebe ihre zeitlosen Arbeiten. Ich habe auch noch nie ein Interview mit ihr gelesen.

Wenn du mit einem bekannten Künstler – tot oder lebendig – Kaffee trinken könntest, wen würdest du wählen?
Charlie Chaplin.

Wie lautet dein Lebensmotto?
Tagträume, Tanzen, Schießen, Lieben, Teilen.