Interview mit Ben Aslett

Begrüßt mit mir Ben Aslett, Illustrator aus Devon, den wir für diese Woche als Interview-Partner auserkoren haben.

Seine Illustrationen sind einfach, aber sehr ausdrucksstark: Man sieht kleine Charaktere mit überdimensionalen Köpfen, die an ihren Computern arbeiten, Auto fahren oder durch die Stadt joggen um ihre – wortwörtliche – innere Uhr auf Trab zu halten.

In unserem ARTFLAKES Blog erklärt Aslett uns, wann und warum er damit begonnen hat, Kunst zu machen, wie sein Arbeitsalltag aussieht und welche Schokoladensorte er am liebsten mag. Weiterlesen, ihr Lieben!

Seit wann und warum bist du künstlerisch tätig?
Als Teenager habe ich skateboarden geliebt. Mit 13 habe ich mein erstes Brett gekauft und eine Schachtel alter Skateboard Magazine dazu bekommen. Ich erinnere mich daran, wie ich die ganze Nacht wach blieb um die Bilder in diesen Zeitschriften abzumalen. Skateboarden ist ein sehr visueller Sport und ich konnte Stunden damit verbringen, mir die verschiedenen Brett-Designs und Bilder anzuschauen. Ich war im skaten nie besonders gut und nach und nach ersetzte die Kunst das Ganze. Kunst war eigentlich das einzige Fach in der Schule, in welchem ich richtig gut war und dank eines netten Kunstlehrers, der mein Talent erkannt hat, begann ich damit, Kunst ernster zu nehmen.

Welche Art von Kunst machst du?
Ich versuche immer lustige Bilder zu kreieren und ich arbeite unheimlich gerne mit Farbe. Die meisten Bilder entstehen erst als grobe Skizze um die Idee aufs Papier zu bringen, später wird das Ganze dann digital. Ich gebe mir Mühe, diesen Prozess so kurz wie möglich zu gestalten, hauptsächlich weil ich eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne habe und so unglaublich leicht abgelenkt werde…

Woher nimmst du deine Inspiration?
Ich versuche, immer ein Skizzenbuch dabei zu haben. Die meisten Ideen entstehen aus kleinen Zeichnungen oder Wörtern, die ich aufgeschrieben habe. Auch versuche ich, mit so vielen verschiedenen Techniken wie möglich zu arbeiten, auch hier entstehen oftmals neue Ideen. Darüber hinaus sammle ich sehr gerne interessante Dinge, ich habe Unmengen an Künstlerbüchern, Zines, Zigarettenpapierchen und Jahrbücher – diese Sachen inspirieren mich eigentlich immer. Das Internet ist natürlich auch eine tolle Sache, ich kann Stunden damit verbringen, Blogs und Künstler-Homepages durchzuklicken.

Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei dir aus?
Nunja, ich habe einen „day job“ um meine Rechnungen zahlen zu können und meine Illustrationen schummeln sich so dazwischen. Normalerweise prokrastiniere ich eine ganze Weile bevor ich wirklich etwas künstlerisches mache. Am besten arbeite ich übrigens mit Kopfhörern auf den Ohren und guter Musik.

Wie verbringst du den perfekten Sonntag?

Ein Besuch in einer Galerie oder einem Museum, ein großes Sonntagsessen gefolgt von einem Mittagsschläfchen und dann ein bisschen Zeichnen und Musik hören am Abend oder vielleicht ein Kinofilm.

Welche Schokoladensorte magst du am liebsten?
Ich mag eigentlich alle Schokoladensorten, aber gerade habe ich ein Jaffa Cake gegessen – und das war sehr lecker!

Wen sollten wir als nächstes interviewen?
Abigail Mckenzie, Benjamin Wright, Donya Todd, Jack Teagle, Clare Owen, Jess Douglas, Chloe Ehninger, Philip Harris, das sind alles sehr talentierte Freunde von mir die es wert wären, mal vorgestellt zu werden.

Zeige mir dein liebstes Kunstwerk (von dir oder einem anderen Künstler)
Ich bin immer wieder fasziniert, wie erfolgreich manche Künstler sind. Ich bewundere Künstler, die sehr produktiv sind und dennoch eine konsequente und wiedererkennbare Ästhetik besitzen. Ich glaube ich würde mich sehr komisch fühlen, wenn ich eines meiner Vorbilder zum Kaffee treffen würde, ich würde ihnen lieber wie eine Fliege an der Wand bei ihrer Arbeit zuschauen… Jeremyville, James Jarvis, James Yang, Nate Williams, Keith Haring, Henry Darger, Noah Woods, all diese Künstler sind fantastisch und ich würde sie gerne mal in Aktion sehen.

Wie lautet dein Lebensmotto?
Ich möchte auch weiterhin das machen, was mir gefällt. Manchmal ist es ganz schön entmutigend, weshalb es sehr wichtig ist, positiv zu denken, Bilder rauszuhauen und das Abenteuer zu genießen.

Vielen lieben Dank, Ben!