Interview mit Fernando Chamarelli
Fernando Chamarelli – der heutige Gast von ARTFLAKES – hat vergleichsweise spät zur Kunst gefunden.
Aber das hielt ihn nicht davon ab, über die Jahre seinen ganz persönlichen Stil zu entwickeln: Eine Mischung aus Folklore, Mosaik, grafischen Elementen und religiösen Motiven.
Wir haben uns seine Bilder einmal näher angeschaut und uns entschieden, ihm mal auf den Zahn zu fühlen: Woher nimmt er seine Inspiration?
Seit wann und warum bist du künstlerisch tätig?
Ich habe erst mit 14 Jahren mti dem Zeichnen begonnen. Also anders als die meisten Künstler, die schon seit der Kindheit malen. Mir gefiel alles, was mit Kunst zu tun hatte: Cartoons, Graffiti, Tatoos… Ich hab von allem etwas gemacht und dann – nach Abschluss der Schule – gemerkt, dass ich meinen Stil verändert hatte. Also dachte ich mir, es wäre interessant, meine Bilder auf Leinwand zu bringen. Also habe ich angefangen zu malen.
Welche Art von Kunst machst du?
Ich weiß nicht viel über Kunstgeschichte, kann meine Sachen also nicht in eine Kunst- oder Stilrichtung einsortieren. Vielleicht ein Mix aus Surrealismus, Futurismus, Kubismus… Ich weiß es nicht. Aber ich bin mir sicher, dass ich etwas anders mache und einen Namen dafür brauche.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Meine Inspiration nehme ich von ganz verschiedenen Stellen. Ich mag viele neue Künstler, sehe eine Menge guter Sachen. Ich mag auch ein paar von den klassischen Künstlern, wie Magritte, Escher und Klimt. Aber ich schaue mir ihre Sachen nicht zu lange an, um nicht so sehr von ihnen beeinflusst zu werden.
Musik inspiriert mich auch sehr. Während ich etwas neues male, höre ich grundsätzlich Musik. Allerdings glaube ich, dass die größte Inspiration aus meinen Träumen kommt. Ich träume sehr viel bei Nacht. Die Inspiration kommt also aus mir selbst und vielleicht sogar aus früheren Leben und Erfahrungen.
Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei dir aus?
Für gewöhnlich wache ich früh auf, so gegen 8 Uhr – ich male sehr gerne morgens. Auftragsarbeiten erledige ich meistens nach dem Mittagessen. Wenn ich keine Illustrationen anfertigen muss, male ich nachmittags weiter. Aber meine Routine ändert sich eigentlich ständig.
Wie verbringst du den perfekten Sonntag?
Jeder Sonntag ist toll, weil ich an Sonntagen nicht arbeite. Es ist der einzige Tag, wo ich mal ein bisschen Abstand zur Farbe bekomme. Meistens treffe ich meine Freunde, wir grillen und spielen Karten. Dann – wie man das als Brasilianer so macht – spielen wir Fußball. Ab jetzt brauche ich aber eine Alternative für Sonntage, denn ich kann für ein paar Wochen keinen Sport machen: Letzte Woche habe ich mir beim Fußball die Nase gebrochen…
Welche Schokoladensorte magst du am liebsten?
Zartbitter.
Zeige mir dein liebstes Kunstwerk (von dir selbst oder einem anderen Künstler)
Ich mag dieses hier.
Wen sollten wir als nächstes interviewen?
Meinen Freund Julian Gallasch
Wenn du Kaffee mit einem berühmten Künstler – tot oder lebendig – trinken könntest, wen würdest du wählen?
Wassily Kandinsky.
Wie lautet dein Lebensmotto?
Mit Frieden und Freude leben und die kleinen Dinge wertschätzen.
Danke, Fernando!