Interview mit Vesa Sammalisto

Beim Durchblättern des monocle magazine hat sich ARTFLAKES sofort in die Illustrationen von Vesa Sammalisto verguckt. Diese sind vom Design vergangener Jahrzehnte inspiriert, haben aber dennoch eine moderne Ausstrahlung. Es macht einfach Spaß diese Illustrationen anzuschauen, die ein bisschen wie Wimmelbilder aussehen.

Vesa Sammalisto arbeitet als Illustrator und Designer in Helsinki, Finnland. Er hat einen Abschluß in Grafikdesign und außerdem Architektur studiert, was seinen sauberen Stil sicherlich beeinflusst hat. Wir haben ihn gefragt, ob er Lust hat, uns etwas über seine Arbeit zu erzählen.

Seit wann und warum bist du künstlerisch tätig?
Ich hatte nie den Plan, Künstler zu werden, auch wenn es schon immer ein weit her geholter Traum von mir war. Zeichnen spielte schon immer eine große Rolle in meinem Leben und dann haben sich die Dinge einfach so entwickelt. Ich habe einen Abschluss in Grafik Design von der Universität in Helsinki und auch Architektur studiert. Nach dem Abschluss habe ich als Designer in einer der größten Werbeagenturen Finnlands gearbeitet, bis ich mich dazu entschieden habe, mein eigenes Unternehmen zu gründen. Momentan wohne ich noch in Helsinki, ziehe aber sehr bald schon nach Berlin.

Welche Art von Kunst machst du?
Ich bin Vollzeit-Illustrator. Ich mache Editorials, Aufträge von Werbe- und Design-Agenturen, Kampagnen und alles, was mir angeboten wird und interessant klingt. Auch versuche ich, genügend Zeit für meine persönlichen Projekte zu finden, aber das kam in letzter Zeit häufig zu kurz.

Woher nimmst du deine Inspiration?
Musik hören, faszinierende Bilder anschauen, spazieren gehen oder was auch immer mich in die Stimmung bringt, Inspiration zu finden.

Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei dir aus?
Frühstück mit der obligatorischen Tasse Kaffee, Nachrichten lesen, mit dem Rad in mein Studio fahren, Mails lesen, Aufträge durchlesen, zeichnen, Mails schreiben, zeichnen, Mittagessen, wieder Mails lesen und beantworten, dann weiter zeichnen, zeichnen, zeichnen. Ich versuche meinen Tag zu einem bestimmten Zeitpunkt zu beenden, damit ich noch genügend Zeit habe, mit meiner Tochter zu spielen.

Wie verbringst du den perfekten Sonntag?
An einem See spazieren gehen, wenn der finnische Sommer sich alle Mühe gibt. Zeit ohne Handy, E-Mails oder Uhr verbringen.

Welche Schokoladensorte magst du am liebsten?
Oh, Ich liebe Schokolade. Finnish Fazer blau ist eindeutig die beste. Es ist eine klassische und ikonische Schokolade in diesem Land. Und das nicht ohne Grund.

Zeig mir dein liebstes Kunstwerk (von dir selbst oder einem anderen Künstler)
Schwer zu sagen. Das letzte, was mich wirklich beeindruckt hat, war Reuben Margolins unglaubliche kinetische Skulptur „Nebula“. Die kurze Dokumentation über das Kunstwerk habe ich mir bei Wired angeschaut. Wirklich inspirierend.

Wen sollten wir als nächste interviewen?
Ich würde gerne mal ein Interview mit Parra lesen. Seine Arbeit ist absolut faszinierend.

Wenn du mit einem bekannten Künstler – tot oder lebendig – Kaffee trinken könntest, wen würdest du wählen?
Vielleicht wäre es schön, meinen Kindheitshelden Don Rosa mal zu treffen. Ich habe immer auf diesen Moment gewartet. Ich liebe seinen detaillierted und komplexen Stil.

Wie lautet dein Lebensmotto?
Spaß haben. Niemals zu alt sein um mit dem wundern und fragen aufzuhören.