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Bettina Zastrow
Klar und fröhlich wirken die Bilder der Münchner Künstlerin Bettina Zastrow. Auf den ersten Blick scheinen die mit kräftigen Pinselstrichen auf weiße Leinwand aufgetragenen, abstrakten Formen und Linien einfach. Die Leuchtkraft der Acrylfarben verleiht ihnen ihre vordergründige Unbeschwertheit.
Doch die symbolhaft reduzierten Werke entfalten ihre von Kritikern als „fast magisch“ bezeichnete Wirkung, wenn man sie länger betrachtet. Wer sich Zeit nimmt, den ziehen die Bilder beinahe unmerklich in ihren Bann: Man spürt den Farben und Formen nach und lässt sich auf sie ein. Dabei kann der Betrachter die Bilder mit eigenen Emotionen und Erlebnissen verbinden. Diese Offenheit in der Interpretation zeichnet Bettina Zastrow aus: Sie schätzt das Feedback der Rezipienten und schöpft daraus neue Kreativität.
Bettina Zastrow destilliert ihre Themen aus besonderen Eindrücken und Erlebnissen. Ihre Wahrnehmung ist nicht begrenzt von den strukturierten Abläufen der postmodernen Welt. Die intensive Beobachterin registriert kleine Eindrücke und Erlebnisse in ihrer Gesamtheit: Düfte, Töne, Farben, Licht. Daraus entstehen Bilder vor ihrem inneren Auge. Zunächst als Skizze festgehalten, bannt sie diese Seelenbilder dann mit Acrylfarben auf Leinwand.
Die 1968 in München geborene Künstlerin fand mit Mitte dreißig den Weg zur Malerei. Wie für viele bekannte Autodidakten – beispielsweise die Maler und Grafiker Ernst Ludwig Kirchner und Max Ernst sowie die Bildhauerin Emma Cotta – ist die Kunst auch für Bettina Zastrow ein inneres Bedürfnis. Ihrem eigenen Pfad folgend durchlief sie eine unverfälschte Entwicklung von experimenteller und transgredienter Malerei hinzu einem neuen, symbolhaft-reduzierten Stil. Seit 2008 lebt Bettina Zastrow in Unterföhring und bezog 2011 als erste Künstlerin das von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Atelier.
„Zastrow abstrahiert, sucht die Reduktion auf das Wesentliche. Es entstehen meist einfarbige Formen auf weißer Leinwand, die wirken wie in Farbe gegossene Gedanken.“ (Süddeutsche Zeitung, 26.4.2012)
All works by Bettina Zastrow (15 pictures)
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