Description:
Die Wallfahrtskirche St. Leonhard
Original-Aquarell (2007 50x60 auf Schöllershammer Nr. 10)
Weihnachtskarte, Wintermotiv, Winterbild, Christentum, Weihnachtsmotiv, Schnee, Winter, Frost, Eis, weiß, Sehenswürdigkeit, Kirche
Die Wallfahrt zum heiligen Leonhard geht Berichten zufolge auf eine vom Inn angeschwemmte hölzerne Leonhardifigur zurück. Zu Ehren des Heiligen, der in Bayern schon im 9. und 10. Jahrhundert als Schutzpatron des Viehs verehrt wurde, begann man um 1180 eine Kirche im romanischen Stil zu bauen, die 1256 eingeweiht wurde. Um 1450 wurde sie im gotischen Stil erweitert, 1646 folgte die Barockisierung. Der größte Teil der zuletzt 1988 renovierten Wallfahrtskirche St. Leonhard stammt aus der Zeit um 1500. Eine Besonderheit ist die Orgel von Johann Ignaz Egedacher.
Die Leonhardiwallfahrt von Aigen ist die älteste in Bayern neben der von Inchenhofen. Zahlreiche Votivgaben im Untergeschoss des Südturms veranschaulichen die Bedeutung der Wallfahrt. Gespendet wurden hauptsächlich kleine eiserne Opfertiere. Besonders auffällig sind die fünf, ursprünglich sechs Würdinger Eisenklötze, die an menschliche Gestalten erinnern. Die größte Figur ist 78 Zentimeter hoch und 145 Kilogramm schwer. Sie anzuheben, galt als besondere Leistung zum Schutz vor Krankheit. Der heilige Konrad von Parzham pilgerte von 1840 bis 1849 fast jede Woche nach Aigen. Am Sonntag nach dem Festtag des heiligen Leonhard (6. November) findet alljährlich ein Leonhardiritt statt, der in den 1970er Jahren wieder belebt wurde. Die Leonhardi-Kirche erhielt in jüngerer Zeit ein Nebenpatrozinium zum Festtag Mariä Himmelfahrt (15. August) und wurde so auch Marien-Wallfahrtsort (Wallfahrtskirche Mariahilf).