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„Ricinus“

aus der Galerie von theresa-digitalkunst
Über dieses Bild:

PHARMAKOLOGIE
1. Ricini oleum - Infolge Spaltung der Glyceride im Dünndarm durch Lipasen wirkt die freigesetzte Ricinolsäure ähnlich den Anthranoiden antiabsorptiv und hydragog. Vermutlich wird durch die Ricinolsäure auch die Synthese von Prostaglandin E2 angeregt, das wiederum zur vermehrten Sekretion von Elektrolyten und Wasser in das Darmlumen.

Ricin2. Ricini semen - Die einst übliche Anwendung der pulverisierten Samen als Breiumschlag bei entzündlichen Hauterkrankungen, bes. bei Abszessen, ist wegen der hohen Toxizität der Samen strikt abzulehnen. Die Einnahme von etwa 10 Samen können tödlich für einen Menschen sein. Im Rizinusöl ist das toxische Ricin nicht enthalten. Ricin hemmt durch Inaktivierung der Ribosomen die intrazelluläre Proteinsynthese. Wegen des enzymatischen Charakters des Toxins wird vermutet, dass nach erfolgter Translokation ein einziges Molekül des Ricins im Zytosol unweigerlich zum Zellniedergang führt.
RICIN ALS BIOWAFFE [5]
Ricin ist eines der stärksten Gifte biologischer Herkunft. Die weite Verbreitung der Ricinuspflanze und die einfache Herstellung des giftigen Ricins machen es zu einer potentiellen biologischen Waffe. Ricin wurde in das C-Waffenübereinkommen (Chemical Weapons Convention, CWC) aufgenommen.
Ricin löst sich zwar in Wasser, ist aber fettunlöslich und daher im Rizinusöl nicht enthalten. Beim Pressen der Samen verbleibt das Gift somit in den Pressrückständen.

Beim Menschen wirkt weniger als 1 mg Ricin tödlich, wenn das Gift eingeatmet wird. In etwa die gleiche Dosis ist auch bei intravenöser oder intramuskulärer Verabreichung tödlich. Bei oraler Applikation ist das Ricin jedoch wesentlich weniger toxisch als bisher angenommen. So gibt das CDC (Centers for Disease Control and Preventation) heute einen LD 50 (oral, Maus) von 20-30 mg/kg an (Link zum entsprechenden Dokument, PDF, 1.07 MB).
Die parenterale (subkutan oder intravenös) bzw. inhalative Aufnahme gilt als wesentlich toxischer als die enterale Aufnahme, da das Protein durch die Magensäure partiell denaturiert wird und teilweise auch durch Proteasen abgebaut wird (Referenzierte Literatur, PDF, 662 KB)
ANWENDUNG  1. Ricini oleum - Als Abführmittel. Bestanteil diesbezüglicher Fertigpräparate. In Form des raffinierten Rizinusöls auch für Injektionszwecke und Augentropfen. Äusserlich in Zubereitungen bei Hauterkrankungen, unter anderem zur Abdeckung bei Fissuren, oft Bestandteil kosmetischer Präparate sowie in der Technik als Gleit- und Schmiermittel. Ein hydriertes Rizinusöl wird als Castorwachs bezeichnet.    2. Ricini semen - Die Samen dienen hauptsächlich zur Gewinnung von Rizinusöl. Aus dem Presskuchen gewonnene Ricinuslipase wird in der Fettverarbeitung eingesetzt. RCA-120 wird, immobilisiert auf einer Trägermatrix, routinemässig in der Affinitätschromatographie zur Trennung von Oligosacchariden oder Glykopeptiden mit endständigen ?-D-Galactose-Resten verwendet.

Bildnummer: 1d1c983
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Kommentare
Eva Borowski gefiel dieses Kunstwerk 2013-02-19 20:38:47 UTC
Gelöschte Person 2011-10-27 21:37:50 UTC
Wunderschöne Aufnahme und Dokumentation!
lg, ev
theresa-digitalkunst 2011-10-12 20:56:45 UTC
(Künstler des Bildes)
Dankeschön Daggi.Vom Anschauen kann man sich nicht vergiften.So ist die Natur.Die giftpilze sind auch schöner als die essbaare.
Gelöschte Person 2011-10-12 21:04:57 UTC
das stimmt, die schönsten und grellsten Pflanzen sind meist die giftigsten :-)
Gelöschte Person 2011-10-12 20:50:47 UTC
klasse Bild und informative Beschreibung, super.
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