Über dieses Bild:
ein arg umstrittenes Bild von mir wurde mit einer sehr schönen Geschichte versehen,habt Freude daran so wie ich sie habe..viel Spaß beim Lesen...
von
Hannah_Hanszen
Die Ballerina ist dafür unabkömmlich
Vor langer, langer Zeit lebte in einem Land eine schöne junge Frau, deren Leben das Tanzen war.
Bereits morgens begann Sarina damit, sie tanzte den ganzen Tag und abends fiel es ihr schwer, ihre Ballettschuhe auszuziehen. Alles ordnete sie dieser Leidenschaft unter.
Wie sehr wünschte sie sich, einmal ausreichend Platz für ihren Tanz zu haben, denn Sarina lebte in einem Land, das auch - die Wasserwüste - genannt wurde. Aus alten Überlieferungen wusste sie, dass es früher anders gewesen sein musste. Es gab Berge und Wälder, Wüsten und Felder.
Gayaipalai, ein Zauberer, hatte das Land mit einem Fluch belegt. Zwar warnte er die Menschen noch, bevor er eine riesige Flut über das Land schickte, so dass sie ihre Häuser auf Stelzen bauen konnten, aber das Wasser war nicht aufzuhalten. So kam es auch, dass das Leben nun weitestgehend in kleinen Stelzenbauten und in der Luft stattfand. Die Menschen waren erfinderisch, ihre Luftschiffe verfügten inzwischen über mehr als das Lebensnotwendige. Man konnte diese fliegenden Behausungen schon fast luxuriös nennen.
Manchmal, wenn Sarina in der kleinen Hütte tanzte, beschwor sie Gayaipalai, er möge doch wenigstens ein einziges Mal das Wasser verschwinden lassen. Nur einmal würde sie gern ausreichend Platz zum Tanzen haben, nur ein einziges Mal. Von da an würde sie Tag und Nacht für ihn tanzen, das versprach sie ihm unter Tränen.
Irgendwann erhörte der Zauberer sie. Sarina konnte es fast nicht glauben, sie traute ihren Augen nicht. Es war schön, den ganzen Tag den Boden des Flusses unter sich zu spüren, und auf der Erde zu tanzen. Sie schwang die Arme und Beine, tanzte wie ein Wirbelwind, und bemerkte dabei gar nicht, wie die Zeit verging. Aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen Monate. Sie sah nicht, dass der Boden unter ihren Füßen trockener und trockener wurde. Sie hörte in ihrer Leidenschaft nicht auf die Rufe der Menschen in ihrem Dorf, die Sarina anflehten, sie möge doch endlich aufhören zu tanzen, dann käme vielleicht auch das Wasser zurück – Sarina hörte es einfach nicht.
Ein einzelnes Pflänzchen versuchte es Sarina gleich zu tun, es war das einzige Grün, was noch auf der ausgetrockneten Erde zu sehen war.
Sarina tanzte und tanzte. Mittlerweile bemerkte sie weder den Sonnenauf – noch den Sonnenuntergang, sie wurde ihres Tanzes nicht müde.
Doch dann, eines Tages ...