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„Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche“

aus der Galerie von Heinz Sterzenbach
Über dieses Bild:

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Aquarell, Aquarellkarton, 40,5x29,5 cm, 1994. Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, ursprünglich für den Wittenbergplatz geplant, 1891-95 auf dem ehemaligen Auguste-Viktoria-Platz zu Ehren Kaiser Wilhelms I. als spätromanische Zentralanlage in Form eines lateinischen Kreuzes erbaut, Architekt Franz Schwechten; Teil des Romanischen Forums. Die Errichtung dieses an eine Kaiserpfalz erinnernden sakralen Monumentalbaus diente weniger einem religiösen Bedürfnis als kaiserlich-staatlicher Repräsentation. Das Innere war reich mit Mosaiken geschmückt.
Schwere Beschädigung im Krieg; Ruine nach Teilabriss gesichert und als Mahnmal erhalten. 1959-63 Neubauten von Egon Eiermann: Sechseckiger Turm mit Trauungs- und Taufkapelle (1999-2000 umfassende Renovierung); Hauptbau in Form eines Oktogons (hier Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus); die Außenhaut aus wabenförmigen Betonplatten und blauen Glasflächen, diese von Gabriel Loire aus Chartres. Im Foyer übergemeindliche Einrichtung der Missionarischen Dienste der Evangelischen Kirche.
Seit 1987 dient die Eingangshalle der alten Kirche mit Resten der reichen Mosaikarbeiten als Gedenkhalle; hier fanden das Nagelkreuz der Kathedrale von Coventry, ein Ikonenkreuz der Russisch-Orthodoxen Kirche und die beschädigte Christusfigur vom Altar der alten Kirche Aufstellung. Mittagsgebete; freitags in der Gedenkhalle das Versöhnungsgebet von Coventry. An der östlichen Außenwand des alten Turmes seit 1988 vier Sandsteinskulpturen von Stefan Kaehne.
Konzerte des Bach-Chors.
Evangelische Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis- und Luisengemeinde.
Nach der Bombennacht (23.11.1943) lag die Kirche in Trümmern. Die Reste der 65 m hohen Turmruine dienen heute als Mahnmal und Wahrzeichen Berlins. 1959-61 wurde der Ruine eine Kirche und ein Glockenturm hinzugefügt (Egon Eiermann).
Im Vordergrund befindet sich die monumentale Skulptur "Berlin" von Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff (1987) aus Chromnickelstahl-Röhren. Sie symbolisiert die Zusammengehörigkeit von Ost- und Westberlin und gleichzeitig die damalige territoriale Gespaltenheit der Stadt.

Bildnummer: 95dcaf8
Kommentare
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Sandra Vollmann gefiel dieses Kunstwerk 2016-12-03 07:14:23 UTC
Susanna Badau gefiel dieses Kunstwerk 2016-12-01 21:27:39 UTC
Bernhard Kaiser gefiel dieses Kunstwerk 2016-12-01 17:22:25 UTC
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