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„Wüste mit Mumien“

aus der Galerie von Heinz Sterzenbach
Über dieses Bild:

Wüste mit Mumien, Acrylcollage, Leinwand, 90x100 cm, 2007. Dieses Bild ist ähnlich aufgeteilt wie das Bild “Wüste mit Tierskeletten”. Auch hier liegt im Vordergrund ein versteinertes Skelett, das Urpferdchen, ein so genannter “Unpaarhufer”, die in grauer Vorzeit durch die subtropischen Wälder Europas sprangen. Vier Zehen an den Vorderläufen und drei an den Hinterläufen verhinderten, dass sie in weichem Boden einsanken. Rechts im Bild sitzt eine Mumie an eine der zahlreichen Steine gelehnt. Die Mumie stammt aus einem anderen Kulturkreis - von dem Volk der Ibaloi auf den Philippinen. In der Regel handelt es sich um mumufizierte tätowierte Stammesfürsten, die in geheimen Felshöhlen aufbewahrt wurden. Daneben sitzt die Mumie eines kleinen Kindes und in einem ausgehöhlten Holzsockel liegt ebenfalls die Mumie eines Kindes. Die Mumien stammen aus einer Grabhöhle bei Timbac / Philippinen. Das Leben wird durch die am rechten Rand des Bildes auftauchende Kamelkarawane und der darüber fliegenden Wildgans, eine der gefiederten “Schauspieler”, die von Geburt an auf menschliche Ersatzeltern fixiert wurden, damit sie den Traum des französischen Filmproduzenten Jacques Perrin erfüllen - einmal die Erde mit den Augen der Vögel sehen, einmal mitfliegen auf ihren oft Tausende von Kilometern weiten Wanderungen über Meere und Kontinente unseres Planeten. Die Teams des Franzosen waren weltweit im Einsatz - am Boden wie im Ultraleichtflugzeug. Vielleicht sind sie auch in der Realität über diesen Teil der Libyschen Wüste geflogen. Sie erfüllen in dieser Acrylcollage den Traum vieler Menschen und stehen im Gegensatz zu dem am Boden liegenden Versteinerungen. Die Form der pyramidenartigen Erhebungen im Hntergrund waren eventuell die Vorbilder der ägyptischen Monumentalarchitektur. Kräfte der Verwitterung haben diese Felspyramiden aus diesem ehemaligen Plateau herausmodelliert. Das gleiche gilt für das stelenartige Felsmaterial oberhalb der Tierskelette. Aufgestellte Steinplatten dienten Karawanenführern über Jahrtausende hinweg als Peilzeichen für den richtigen Weg - ähnlich den Steinpyramiden in den Alpen, die dafür sorgen, dass die Bergsteiger bzw. -wanderer nicht vom Weg abkommen. Die an einen Sphinx erinnernden Höcker im Hintergrund hat der Wüstenwind aus den Sedimenten eines urzeitlichen Sees gefräst.

Bildnummer: bb436ac
Kommentare
Marc Heiligenstein gefiel dieses Kunstwerk 2016-12-02 20:08:44 UTC
Susanna Badau gefiel dieses Kunstwerk 2016-12-01 09:51:27 UTC
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